Fernsehen war schon immer ein soziales Medium, das in Gemeinschaft genutzt und über dessen Inhalte sich mit anderen Personen ausgetauscht wurde. Durch den Medienwandel und die daraus resultierenden neuen Rezeptionsweisen wurde dieser soziale Aspekt des Fernsehens abgeschwächt. Die parallele Nutzung von Fernsehen und Internet hingegen hat stark zugenommen. Zuschauer tauschen sich häufig mit Freunden oder anderen Zuschauern via Social Networks über das Gesehene aus. Dieses Phänomen wird als "Social TV" bezeichnet. Es stellt sich die Frage, wie die Nutzung von Social TV und deren Motivation das soziale Erlebnis Fernsehen beeinflusst. Kann Social TV das soziale Fernsehen revolutionieren? Zur Beantwortung dieser Frage wurden eine quantitative Onlinebefragung von Social-TV-Nutzern sowie qualitative Interviews mit deutschen TV-Sendern durchgeführt.
Conrad Diefenbach arbeitet als Referent für Online-Kommunikation, Soziale Medien und Videoproduktion in der Bayerischen Staatskanzlei in München.